Selbst­bestimmtes Lernen

Themenblock: »Bildung«

Referent_in: Ines Langemeyer

Tag: Samstag, 28.8.2010, Beginn: 12:00 Uhr, Dauer: 1.5 Std.

Selbstbestimmtes Lernen und informationstechnologische Produktionsweise

Was ist selbstbestimmtes Lernen? Ist das so einfach zu definieren? Lässt sich allgemein für andere bestimmen? Und ist selbstbestimmtes Lernen etwas, was institutionell realisierbar ist?

Fragen zum selbstbestimmten Lernen führen immer wieder zum Bildungsparadoxon, dass man von einem Außenstandpunkt nicht über die Bildung der Menschen verfügen kann, dass sich Bildung nicht in einen Wissenskanon auflösen und nicht mit dem gleichsetzen lassen, worüber wir belehrt werden. Bildung versteht sich nur durch die Subjekt- und Tätigkeitsseite, über die Art und Weise, wie Menschen versuchen, sich in der Gesellschaft lernend handlungsfähig zu machen.

Ein gesellschaftskritischer Bildungsbegriff versucht deshalb, Lernprozesse nicht nur im isolierten Raum eines Privatmenschen zu denken, sondern als Vergrößerung des Potentials, gesellschaftlich relevant zu handeln.

Diese grundlegenden Fragen werden insbesondere in Bezug auf die neuen Arbeits- und Lebensverhältnisse virulent, in denen Lernen (etwa als „Lebenslanges Lernen“) in den Erwartungshorizont gestellt wird, die Anforderungen informationstechnologischer Produktionsverhältnisse zu bewältigen und die Risiken prekärer Lebenslagen aufzufangen bzw. zu minimieren.


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