

Autor_innen-Archiv

Themenblock: »Freestyle«
Referent_innen: Morus Markard, Ralf Quindel, Sheary Bleiberg, Christian Küpper
Tag: Donnerstag, 26.8.2010
Beginn: 19:00 Uhr
Dauer: 3 Std.
Raum: Hörsaal 1b
Subjektivität und Wahnsinn — Grenzen intersubjektiver Verständigung?
In dieser Veranstaltung sollen verschiedene Aspekte des Phänomens Wahnsinns diskutiert werden. Nach einer Würdigung des Lebens und Werkes Erich Wulffs durch Morus Markard, wird Christian Küpper die These Erich Wulffs, der zur Folge der Wahnsinn in der (gesellschaftlichen) Behinderung der basalen subjektiven Möglichkeit besteht, Intersubjektivität zu konstituieren, erörtern und kritisch-psychologische Problemfelder benennen, die sich in diesem Zusammenhang zeigen. Ralf Quindel wird die Perspektive Michel Foucaults zum psychiatrischen Diskurs über Wahnsinn einbringen, praktisch anhand von Interviewzitaten von MitarbeiterInnen aus sozialpsychiatrischen Diensten. Von Sheary Bleiberg werden anschließend Möglichkeiten und Grenzen intersubjektiver Verständigung in der psychosozialen Praxis diskutiert.

Themenblock: »Praxis«
Referent_in: Klaus-Jürgen Bruder
Tag: Freitag, 27.8.2010
Beginn: 15:00 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 116
Kinderpornographie im Internet als gesellschaftliches Phänomen
Workshop über Probleme der psychologisch-psychotherapeutischen Arbeit mit „Tätern“ (in erster Linie mit „Konsumenten“) in diesem Bereich sowie die gesellschaftliche Position und Funktion von PsychologInnen in diesem Tätigkeitsfeld.

Themenblock: »Einführendes«
Referent_innen: Katrin Hillebrand, Marcel Thiel
Tag: Donnerstag, 26.8.2010
Beginn: 16:30 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: KL 24/122d
Wie starte ich in die Kritische Psychologie?
Dieser Workshop richtet sich an alle, die im Laufe der Ferienuni Lust bekommen haben, sich mehr mit der Kritischen Psychologie auseinanderzusetzen oder damit frisch begonnen haben.

Themenblock: »Einführendes«
Referent_innen: Christoph Vandreier, Sarah Dittel
Tag: Dienstag, 24.8.2010
Beginn: 15:00 Uhr
Dauer: 1.5 Std.
Raum: L 116
Eine Einführung vom »Projekt Selbstverständigung über Drogengebrauch«
In dem Vortrag werden Grundkonzepte der Kritischen Psychologie eingeführt und auf ihre Praxisrelevanz hin untersucht. Anhand der Arbeit des Berliner „Projekts Selbstverständigung über Drogengebrauch“ (ProSD.org) werden konkrete Problemstellungen aus Forschung und Beratung aufgeworfen und diskutiert. Anschließend besteht die Möglichkeit den Vortrag in Kleingruppen zu diskutieren.

Themenblock: »Einführendes«
Referent_in: Jochen Kalpein
Tag: Dienstag, 24.8.2010
Beginn: 15:00 Uhr
Dauer: 1.5 Std.
Raum: L 113
Wie werden die Analysemittel praktisch un-/brauchbar?
In dieser Einführungswerkstatt für aktive EinsteigerInnen werden zentrale subjektwissenschaftliche Begriffe und Konzepte anhand von Textzitaten (per Beamer) vorgestellt und erläutert. Eingeführt werden u.a. die Grundbestimmung des Psychischen als gesamtgesellschaftliche Vermitteltheit individueller Existenz, Eckpunkte des Bedingtheits– und des Begründungsdiskurses vor dem Hintergrund des Theorie-Praxistheorie-Bruchs, die Begriffe gesellschaftliche Bedingungen, sachlich-soziale Bedeutungen, subjektive Handlungsgründe, Prämissen, das Konzept restriktive versus verallgemeinerte Handlungsfähigkeit sowie die Vorgehensweise der Funktionskritik.

Themenblock: »Praxis«
Referent_in: Jochen Kalpein
Tag: Freitag, 27.8.2010
Beginn: 17:00 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 116
Wie das Konzept der »Entwicklungs- und Stagnationsfigur« für Therapie- und Beratungsprozesse nutzbar machen?
Mit »Entwicklungs- und Stagnationsfigur« wird ein subjektwissenschaftliches Konzept bezeichnet, das sich auf methodische Fragen der inhaltlichen Analyse von Forschungsprozessen und den Stellenwert der darin erhobenen Daten bezieht.

Themenblock: »Praxis«
Referent_innen: Christoph Vandreier, Sarah Dittel
Tag: Freitag, 27.8.2010
Beginn: 15:00 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 115
Das Verhältnis von Professionellen und Hilfesuchenden
In dem Workshop sollen zunächst allgemeinere Fragen des Verhältnisses von Professionellen und Hilfesuchenden in einem emanzipatorisch orientierten Setting aufgeworfen und dann anhand von konkretem Datenmaterial aus dem „Projekt Selbstverständigung über Drogengebrauch“ (ProSD.org) vorangebracht werden. Welche Rolle spielen Erwartungen und subjektive Theorien der Hilfesuchenden? Welche strukturellen Ungleichheiten sind zu bedenken? Wie kann kritisch psychologisches Wissen vermittelt werden? Wo liegen Gefahren der Personalisierung und wie kann man sie vermeiden?

Themenblock: »Praxis«
Referent_in: Michael Sonntag
Tag: Freitag, 27.8.2010
Beginn: 10:00 Uhr
Dauer: 1.5 Std.
Raum: Hörsaal 1b
Eröffnungsvortrag zur Auftaktveranstaltung »Widersprüche in Therapie und Beratung«.

Themenblock: »Praxis«
Referent_innen: Ulrike Eichinger, Christoph Vandreier, Christian Schultz, Renate Schumak, Ariane Brenssell
Tag: Freitag, 27.8.2010
Beginn: 11:30 Uhr
Dauer: 2.5 Std.
Raum: Hörsaal 1b
Was kann die Veränderungsperspektive sein angesichts restriktiver gesellschaftlicher Bedingungen?
Podiumsdiskussion mit anschließendem Weltcafe.

Themenblock: »Praxis«
Referent_in: Stephan B. Antczack
Tag: Freitag, 27.8.2010
Beginn: 17:00 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 113
… als Praxis subjektwissenschaftlicher Theorie
Der brasilianische Theatermacher Augusto Boal, der in New Yorck Theaterwissenschaften studiert hatte und am heimischen „Teatro di Arena“ in Sao Paulo Brecht und andere aufklärerische Autor/innen inszenierte, musste nach Inhaftierung und Folterung 1971 Brasilien verlassen. Im Exil entstanden unterschiedliche Theatermethoden, die darauf abzielten, eine revolutionäre, gesellschaftliche Veränderung zu bewirken. Nach einer längeren Zusammenarbeit mit dem Befreiungstheologen Paulo Freire, der in Peru mit seiner „Pädagogik der Unterdrückten“ dafür sorgte, daß sich Landarbeiter/innen selbstorganisiert alphabetisierten, nannte Boal seine Form des Theaters, bei der die Zuschauer/innen zunehmend selbst zum Subjekt des des Geschehens auf der Bühne wurden: „Theater der Unterdrückten“.
