7. Juli 2010 | Druckansicht

Themenblock: »Einführendes«

Referent_in: Jochen Kalpein

Tag: Dienstag, 24.8.2010

Beginn: 15:00 Uhr

Dauer: 1.5 Std.

Raum: L 113

Wie werden die Analysemittel praktisch un-/brauchbar?

In dieser Einführungswerkstatt für aktive EinsteigerInnen werden zentrale subjektwissenschaftliche Begriffe und Konzepte anhand von Textzitaten (per Beamer) vorgestellt und erläutert. Eingeführt werden u.a. die Grundbestimmung des Psychischen als gesamtgesellschaftliche Vermitteltheit individueller Existenz, Eckpunkte des Bedingtheits– und des Begründungsdiskurses vor dem Hintergrund des Theorie-Praxistheorie-Bruchs, die Begriffe gesellschaftliche Bedingungen, sachlich-soziale Bedeutungen, subjektive Handlungsgründe, Prämissen, das Konzept restriktive versus verallgemeinerte Handlungsfähigkeit sowie die Vorgehensweise der Funktionskritik.

Um zu erfahren, dass eine bloße Beschreibung empirischer Problemstellungen mit diesen Begriffen analytisch unergiebig ist, werden die TeilnehmerInnen zunächst zur kollektiven Zweckentfremdung eingeladen („Im Gegensatz zu mir handelst Du schon wieder restriktiv“; „Ich personalisiere nie, wenn du doof zu mir bist“). Anschließend soll diskutiert werden, ob und wie subjektwissenschaftliche Begriffe genutzt werden können, um praktische Problemstellungen zu analysieren bzw. Hypothesen zu ihrer Lösung zu entwickeln. Ausprobiert werden kann dies an eingebrachtem Material aus Praxiskonstellationen, Lehrbüchern, Zeitungen, Werbung. (Beispiele der TeilnehmerInnen sind erwünscht.)

Nach ca. 90 Minuten vorrangig in Referatsform, werden die TeilnehmerInnen in, von jeweils 2 Personen moderierten Kleingruppen aufgeteilt, um Fragen zum Verständnis zu klären, in kleineren Rahmen Diskussionen zu führen und kritisch-psychologische Grundgedanken aus dem ersten Teil zu vertiefen.