Autor_innen-Archiv

20. August 2010 | Druckansicht

… in Form von 43 Fußnoten

Von Morus Markard

(zur Diskussion auf der Ferienuni Kritische Psychologie: „Kategorien der Kritischen Psychologie“, 26.08.2010. Also: der Text ist von Stefan Meretz, eingereicht am 19.08.; die Fußnoten stammen von mir, MM; sie sollen der Vorbereitung der Diskussion dienen)

Download als PDF

Weiterlesen »

19. August 2010 | Druckansicht

Jenseits von Personifikation und Personalisierung

Von Stefan Meretz

Thesen zum Workshop »Kategorien in der Kritischen Psychologie« (Do, 14:30 Uhr) bei der Ferienuni Kritische Psychologie 2010, 24.-28.8.2010, FU Berlin, Download als PDF

(1) Mit der Kritischen Psychologie haben wir den seltenen Fall einer emanzipatorischen Theorie, die nicht nur ihren bürgerlichen Counterpart kritisiert, sondern auch eine eigene »positive« Theorie konstituiert. Dialektisch gesprochen: statt bloß einfacher Negation, doppelte Negation. Dies gilt sowohl für die im engeren Sinne kritisch-psychologischen Begriffe wie für die gesellschafts­theoretischen Grundlagen, auf denen diese fußen. In der Entstehungszeit, den 70er und 80er Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts, war der »positive« gesellschaftstheoretische wie praktische Bezug gegeben: Es war der Mainstream-Marxismus in Theorie und Praxis der realsozialistischen Staaten.

Weiterlesen »

13. August 2010 | Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftstheorie«

Referent_in: Frieder Otto Wolf

Tag: Donnerstag, 26.8.2010

Beginn: 14:30 Uhr

Dauer: 2 Std.

Raum: KL 24/122d

Marx‘ Theorie wird vielfach als ökonomische Strukturtheorie der Gesellschaft rezipiert, welche dann durch eine ergänzende Psychologie komplettiert werden soll, wobei sich dann überwiegend die Psychoanalyse sich wegen ihrer kritischen Aspekte besonders angeboten hat. Diese Art von Arbeitsteilung geht jedoch an der eigentümlichen Struktur der Marx’schen Kritik der politischen Ökonomie vorbei, in der sowohl die »gesellschaftlichen Denkformen« der Individuen, als auch die Herausbildung kollektiver Subjektivität und Handlungsfähigkeit eine zentrale Rolle spielen — und zwar bereits vor allen derartigen Ergänzungsversuchen.

Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass nicht nur pragmatisch, sondern auch gegenstandsbezogen (nicht »omnihistorisch« oder »ontologisch«), aber doch innerhalb und außerhalb der von Marx theoretisch rekonstruierten Herrschaft der kapitalistischen Produktionsweise eine wissenschaftliche Untersuchung individueller und kollektiver Subjektivitäten arbeitsteilig zu entwickeln ist, die nicht mit der Rekonstruktion und Weiterentwicklung der Kritik der politischen Ökonomie zusammenfallen kann — weil sie sich sowohl auf andere Herrschaftsverhältnisse (in direktem Bezug auf Sexualität und »Identitäten«) als auch auf die humanbiologischen Voraussetzungen menschlicher Subjektivitäten spezifisch beziehen muss. Ohne die hier zu führenden schwierigen Untersuchungen vorwegzunehmen, lassen sich gegenwärtig in dieser Hinsicht immerhin Kriterien formulieren, denen eine arbeitsteilige Untersuchung des Feldes dieser Prozesse entsprechen muss, um nicht hinter die wissenschaftlichen Durchbrüche von Marx und Freud zurückzufallen.

Im Workshop sollen vor allem noch einmal diejenigen Momente in der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie untersucht werden, die als Grundlage zur Formulierung derartiger Kriterien dienen können.

13. August 2010 | Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftstheorie«

Referent_in: Tove Soiland

Tag: Mittwoch, 25.8.2010

Beginn: 17:30 Uhr

Dauer: 1.5 Std.

Raum: KL 24/122d

Im Workshop soll nach Leerstellen im Diskurs der Kritik der Zweigeschlechtlichkeit gefragt werden: wie werden soziale Ungleichheiten darin sichtbar? Finden sich Anschlussstellen in den Identitätskonzeptionen der queer theory zu neoliberalen Anrufungen?

Text zur Vorbereitung: ‚Gender‘: Kontingente theoretische Grundlagen und ihre politischen Implikationen (PDF)

12. August 2010 | Druckansicht

Themenblock: »Bildung«

Referent_innen: Janek Niggemann, Nancy Wagenknecht, Anna Bandt

Tag: Samstag, 28.8.2010

Beginn: 14:30 Uhr

Dauer: 2 Std.

Raum: KL 24/122d

Zur Kritik von Methoden im Kontext der (politischen) Jugendbildungsarbeit

Veranstaltung in Kooperation mit dem AK Jugendbildung bei der Helle Panke e.V. Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin

Sehr verbreitet ist in der Bildungsarbeit der Einsatz so genannter „Methoden“ (d.h. von Gruppen-Interaktionen, meist in der Form von Spielen, Simulations-Übungen oder Modell-Situationen mit feststehenden Handlungsanweisungen), mit denen Lernziele erreicht werden sollen. In diesem workshop wollen Janek Niggemann und Nancy Wagenknecht an Beispielen untersuchen, welche Annahmen einzelnen Methoden zugrunde liegen, mit welchen Verkürzungen sie arbeiten und wie dadurch adäquate Selbsterkenntnis und Gesellschaftsanalyse eingeschränkt werden. Sie stellen das „organizing“-Konzepts des Arbeitskreises Jugendbildung bei der „Helle Panke“ vor und diskutieren es unter der Frage, wie sich trotz widersprüchlicher Bedingungen Möglichkeiten der emanzipatorischen Organisation von Lernprozessen und Politisierung verbinden können. Dazu beziehen sie sich auch auf aktuellere Debatten um das „emanzipatorische Potential“ politischer Bildung und ihrer kritisch-psychologischen Kritik.

6. August 2010 | Druckansicht

Themenblock: »Praxis«

Referent_in: Jost Vogelsang

Tag: Freitag, 27.8.2010

Beginn: 15:00 Uhr

Dauer: 2 Std.

Raum: KL 24/122d

Was können Kritische Psychologie und Personzentrierter Ansatz in der beratenden Praxis gemeinsam leisten?

In dem Seminar/Workshop sollen Kritische Psychologie nach Holzkamp und der personzentrierte Ansatz nach Rogers vor dem Hintergrund beraterischer Praxis einander gegenübergestellt werden, um so die Unterschiede aber auch mögliche Ergänzungen der beiden Ansätze deutlich zu machen.

Weiterlesen »

3. August 2010 | Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftstheorie«

Referent_in: Adrian Mengay

Tag: Donnerstag, 26.8.2010

Beginn: 16:30 Uhr

Dauer: 2 Std.

Raum: L 113

Eine Aktualisierung des gesellschaftstheoretischen Rahmens im Anschluss an Klaus Holzkamp und Axel Honneth

Die Thematik der Anerkennung ist (neben der Handlungsfähigkeit) zentral und man könnte behaupten konstitutiv für den Status als Subjekt. Die von Klaus Holzkamp entwickelte Subjektwissenschaft verweist auf diese Thematik und benötigt selbst für viele grundlegenden Kategorien und Überlegungen eine gehaltvolle Theorie der Anerkennung.

Weiterlesen »

2. August 2010 | Druckansicht

Themenblock: »Bildung«

Referent_in: Josef Held

Tag: Samstag, 28.8.2010

Beginn: 12:00 Uhr

Dauer: 1.5 Std.

Raum: L 116

Die Tübinger Forschungsgruppe ist hervorgegangen aus der Tübinger Jugendforschungsgruppe, die sich vornehmlich mit politischen Orientierungen jugendlicher Arbeitnehmer/innen auseinandergesetzt hat. Mitte und Ende der 1990er Jahre hat die Gruppe zwei große Jugendstudien zu jungen Arbeitnehmern/innen durchgeführt. Seit 2007 führt die Gruppe ein Projekt zu jungen Erwachsenen im Dienstleistungsbereich durch. Inzwischen hat sich das Themenspektrum um Migration und Integration erweitert.

Die Forschungsgruppe koordiniert auch ein europäisches Netzwerk mit dem Titel »Internationales Lernen«, an dem sieben Länder beteiligt sind. Die Besonderheit der Forschung liegt in ihrer ausgeprägten Subjekt- und Praxisorientierung. Neben der Forschung findet eine rege Beratungs- und Vortragstätigkeit statt, die sich auf die Forschungserfahrungen stützt.

31. Juli 2010 | Druckansicht

Themenblock: »Freestyle«

Referent_in: Santiago Vollmer

Tag: Samstag, 28.8.2010

Beginn: 12:00 Uhr

Dauer: 1.5 Std.

Raum: JK 26/101

Übersetzungsprobleme kritisch-psychologischer Begriffe

Bisher existieren nur Übersetzungen vereinzelter Texte von Klaus Holzkamp ins Spanische. Seit einiger Zeit arbeite ich an der Übersetzung einer Selektion von 13 Texten, die in Lateinamerika herausgegeben werden sollen, und die ich auch als Grundlage für Seminare zur Einführung in die Kritische Psychologie in lateinamerikanischen Universitäten verwenden will (vgl. Holzkamp – Edición y traducción).

Weiterlesen »

28. Juli 2010 | Druckansicht

Ferienuniversität Kritische Psychologie bedeutet 5 Tage Ferien, um sich Zeit für die wichtigen Dinge im Leben zu nehmen: Nachdenken, Diskutieren, Lesen, Streiten für ein besseres Leben und Ausspannen.

Wir wollen Entwicklungsmöglichkeiten und -behinderungen von Menschen im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Verhältnissen analysieren und die Überwindbarkeit von Beschränkungen denkbar machen. Perspektive ist »alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist« (Marx).

Weiterlesen »