Veranstaltungen mit Janek Niggemann
Themenblock: »Bildung«
Referent_innen: Janek Niggemann, Nancy Wagenknecht, Anna Bandt
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 14:30 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: KL 24/122d
Zur Kritik von Methoden im Kontext der (politischen) Jugendbildungsarbeit
Veranstaltung in Kooperation mit dem AK Jugendbildung bei der Helle Panke e.V. Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin
Sehr verbreitet ist in der Bildungsarbeit der Einsatz so genannter „Methoden“ (d.h. von Gruppen-Interaktionen, meist in der Form von Spielen, Simulations-Übungen oder Modell-Situationen mit feststehenden Handlungsanweisungen), mit denen Lernziele erreicht werden sollen. In diesem workshop wollen Janek Niggemann und Nancy Wagenknecht an Beispielen untersuchen, welche Annahmen einzelnen Methoden zugrunde liegen, mit welchen Verkürzungen sie arbeiten und wie dadurch adäquate Selbsterkenntnis und Gesellschaftsanalyse eingeschränkt werden. Sie stellen das „organizing“-Konzepts des Arbeitskreises Jugendbildung bei der „Helle Panke“ vor und diskutieren es unter der Frage, wie sich trotz widersprüchlicher Bedingungen Möglichkeiten der emanzipatorischen Organisation von Lernprozessen und Politisierung verbinden können. Dazu beziehen sie sich auch auf aktuellere Debatten um das „emanzipatorische Potential“ politischer Bildung und ihrer kritisch-psychologischen Kritik.
Themenblock: »Gesellschaftstheorie«
Referent_innen: Irene Dölling, Janek Niggemann, Michael Zander, Susanne Völker
Tag: Donnerstag, 26.8.2010
Beginn: 14:30 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 113
Beiträge:
- Irene Dölling: Bourdieus Praxeologie
- Susanne Völker: Subjektanforderungen in Arbeit und Sozialstaat
- Michael Zander: Bourdieus Habitus-Konzept und Kritische Psychologie
- Moderation: Janek Niggemann
Themenblock: »Bildung«
Referent_innen: Morus Markard, Janek Niggemann
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 12:00 Uhr
Dauer: 1.5 Std.
Raum: L 115
Veranstaltung in Kooperation mit dem AK Jugendbildung bei der Helle Panke e.V. Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin
Seit einiger Zeit geistern (wieder einmal) Autorität und das „Lob der Disziplin“ durch die Öffentlicheit. Die, die sie beschwören, wollen mit ihrer Hilfe gesellschaftliche Probleme lösen – ob es nun der Ruf nach dem starken Mann (oder einer stärkeren Kanzlerin) ist oder einer Pädagogik, die die Zügel anziehen soll. Besonders vor dem Hintergrund sich verschärfender sozialer Spaltungen werden Momente der konsensualen Integration verstärkt zu disziplinarischen Maßnahmen umgearbeitet und ausgeweitet. Aber: Ist Disziplin nicht auch ein Problem für Linke, wenn sie Durststrecken zu überwinden haben, vor allem aber auch im Verhältnis individueller Handlungsfähigkeit und kollektiven Aktionen? Wie ist das Verhältnis von „innerem Zwang“ und Motivation, wie ist das Verhältnis von „Seltstbeherrschung“ und Fremdbestimmtheit? Wie ist mit der Suche nach Orientierung durch Autoritäten umzugehen? Was bedeutet es, wenn emanzipatorische Ansätze behaupten, Autorität ist erstmal notwendig, muss sich aber selbst überflüssig machen? Und was nützt die Selbstbestimmung der Leute, wenn sie sich für absurde Dinge einsetzen und ihren Chef gern duzen? Kann man das Feld der Reaktion überlassen? Was ist von Gramsci und der Kritischen Psychologie zu diesen Fragen zu lernen? Antworten auf diese und weitere Fragen erwarten wir im Workshop, der mit zwei einleitenden Beiträgen eröffnet wird.