Veranstaltungen mit Markus Brunner
Themenblock: »Praxis«
Referent_in: Markus Brunner
Tag: Freitag, 27.8.2010
Beginn: 17:00 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: KL 24/122d
Zur Aktualität von Peter Brückners Denken
Peter Brückners politische Psychologie versteht sich als Teil eines gesellschaftspolitischen Emanzipationsprojekts, das radikal die bestehenden Herrschaftsverhältnisse zu überwinden trachtet. In der eher praxisskeptischen Tradition der Kritischen Theorie und ihrer psychoanalytisch orientierten Sozialpsychologie stehend, bewegte ihn dieser Praxisimpuls dazu, sich von den 60er Jahren bis zu seinem frühen Tod 1981 intensiv mit verschiedensten Bewegungen mit emanzipatorischem Anspruch (von der heute unter dem Stichwort „68“ firmierenden Studierendenbewegung über die Kommune 1 bis zum bewaffneten Widerstand von Gruppen wie der Bewegung 2. Juni oder der RAF) auseinanderzusetzen und diese theoretisch zu begleiten. Er versuchte dabei, sie aus ihrem politischen und psychosozialen Kontext heraus zu verstehen, ihr Potential zu durchleuchten, aber auch ihre Wege der Emanzipation – immer möglichst im direkten Dialog mit ihnen – kritisch zu hinterfragen.