Themenblock: »Gesellschaftstheorie«
Referent_innen: Morus Markard, Christina Kaindl, Stefan Meretz, Martin Fries
Tag: Donnerstag, 26.8.2010
Beginn: 14:30 Uhr
Dauer: 4 Std.
Raum: L 116
Im Workshop werden erkenntnistheoretische und methodologische Aspekte der Kategorien der Kritischen Psychologie diskutiert. Dabei soll es um folgende Frage gehen: Was bedeutet es konkret, dass der Geltungsbereich der Kategorien durch die darin eingegangene historische Empirie bestimmt ist? Welche Art von Daten liegt den unterschiedlichen Kategorien (Phylogenese, gesamtgesellschaftliche Vermitteltheit individueller Existenz, Ontogenese) zugrunde? Auf welche Bestimmungsmomente des Kapitalismus sind die Kategorien restriktive / verallgemeinerte Handlungsfähigkeit und die psychischen Funktionsbestimmungen (Deuten / Begreifen, innerer Zwang / Motivation, Innerlichkeit / Emotionalität etc.) bezogen? Erfordern zeitgenössische marxistische Gesellschaftsanalysen kategoriale Revisionen der Kritischen Psychologie? Inwieweit handelt es sich bei den betreffenden Aussagen um »Kategorien« oder »Theorien«? Welche Bedeutung hat diese Unterscheidung?
Der Workshop kann kaum einführende Funktion erfüllen, als vorbereitende Literatur empfehlen wir:
- Markard, Morus (2009, 3. Aufl. 2010): Einführung in die Kritische Psychologie, S. 106-119 und Kap. 9-11
- Kaindl, Christina: Gesellschaftliche Dimensionen individueller handlungsfähigkeit (Diplomarbeit 1998, Auszug, PDF)
- Holzkamp, Klaus: Worauf bezieht sich das Begriffspaar »restriktive / verallgemeinerte Handlungsfähigkeit« (FKP 26, 1990, PDF)
- Meretz, Stefan: Der utopische Gehalt der Kritischen Psychologie (auch als PDF)
- Fries, Martin: Thesen zur Methode der Kritischen Psychologie (auch als PDF)
- Markard, Morus: Vorläufiges zum Papier von Stefan Meretz in Form von 43 Fußnoten (auch als PDF)