Veranstaltungen mit L 113
Themenblock: »Gesellschaftstheorie«
Referent_in: Adrian Mengay
Tag: Donnerstag, 26.8.2010
Beginn: 16:30 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 113
Eine Aktualisierung des gesellschaftstheoretischen Rahmens im Anschluss an Klaus Holzkamp und Axel Honneth
Die Thematik der Anerkennung ist (neben der Handlungsfähigkeit) zentral und man könnte behaupten konstitutiv für den Status als Subjekt. Die von Klaus Holzkamp entwickelte Subjektwissenschaft verweist auf diese Thematik und benötigt selbst für viele grundlegenden Kategorien und Überlegungen eine gehaltvolle Theorie der Anerkennung.
Themenblock: »Gesellschaftstheorie«
Referent_innen: Irene Dölling, Janek Niggemann, Michael Zander, Susanne Völker
Tag: Donnerstag, 26.8.2010
Beginn: 14:30 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 113
Beiträge:
- Irene Dölling: Bourdieus Praxeologie
- Susanne Völker: Subjektanforderungen in Arbeit und Sozialstaat
- Michael Zander: Bourdieus Habitus-Konzept und Kritische Psychologie
- Moderation: Janek Niggemann
Themenblock: »Praxis«
Referent_in: Dietrich Koch
Tag: Freitag, 27.8.2010
Beginn: 15:00 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 113
Der Workshop nähert sich der Frage der Folgeschäden extremer Gewalterfahrungen und ihrer Behandlung aus dem Blickwinkel der therapeutischen Arbeit einer Einrichtung an, die in einem Spannungsfeld zwischen Gesundheit und Menschenrechtsarbeit angesiedelt ist. Bereits die historische Dimension der Entwicklung der klinischen Kategorie der »psychischen Störungen nach Extrembelastungen« verweist auf einen politischen Wesenszug, der dieser Diagnosekategorie immanent ist. Leitfragen für den Workshop sind u.a., was die psychotherapeutische Praxis zur Behandlung von Folterschäden beitragen kann, welche Rolle dabei der politische Kontext der Traumatisierung und der Rehabilitation im Exil spielen und welchen Herausforderungen sich der Therapeut in seiner Methodenwahl und der Definition seiner professionellen Rolle gegenüber sieht. Wir werden den Versuch eines »ökologischen Blicks« auf die Rehabilitation werfen. Die verschiedenen Themenkomplexe werden mit Beispielen aus der therapeutischen Praxis anschaulich gemacht.
Themenblock: »Bildung«
Referent_in: Ines Langemeyer
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 12:00 Uhr
Dauer: 1.5 Std.
Raum: L 113
Selbstbestimmtes Lernen und informationstechnologische Produktionsweise
Was ist selbstbestimmtes Lernen? Ist das so einfach zu definieren? Lässt sich allgemein für andere bestimmen? Und ist selbstbestimmtes Lernen etwas, was institutionell realisierbar ist?
Themenblock: »Bildung«
Referent_in: Lorenz Huck
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 14:30 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 113
Subjektwissenschaftliche Forschung mit „Intensivtäter/innen“ — Anspruch und Probleme
Seit mehr als 30 Jahren wird in Deutschland eine kleine Gruppe registrierter Straftäter/innen als „Intensivtäter“ gesondert bezeichnet und behandelt. Die Etikettierung rechtfertigt es, gegen die Betroffenen mit der vollen Härte des Gesetzes vorzugehen: dabei wird z.T. geltendes Recht gebeugt, in jedem Fall werden die Betroffenen nachhaltig stigmatisiert.
Themenblock: »Biologismus«
Referent_innen: Thede Eckart, Christoph Kehl, Christine Zunke
Tag: Mittwoch, 25.8.2010
Beginn: 14:00 Uhr
Dauer: 3.5 Std.
Raum: L 113
Die Referent_innen halten in diesem Workshop ein ca. dreißigminütiges Kurzreferat und anschließend gibt es noch Zeit für Diskussionen.
- Thede Eckart: Möglichkeiten und Grenzen tierexperimenteller Forschung in der Psychologie
- Christoph Kehl: Zur Theorie und Praxis der biomedizinischen Gedächtnisforschung
- Christine Zunke: Kritik der Hirnforschung am Menschen
Themenblock: »Einführendes«
Referent_in: Jochen Kalpein
Tag: Dienstag, 24.8.2010
Beginn: 15:00 Uhr
Dauer: 1.5 Std.
Raum: L 113
Wie werden die Analysemittel praktisch un-/brauchbar?
In dieser Einführungswerkstatt für aktive EinsteigerInnen werden zentrale subjektwissenschaftliche Begriffe und Konzepte anhand von Textzitaten (per Beamer) vorgestellt und erläutert. Eingeführt werden u.a. die Grundbestimmung des Psychischen als gesamtgesellschaftliche Vermitteltheit individueller Existenz, Eckpunkte des Bedingtheits– und des Begründungsdiskurses vor dem Hintergrund des Theorie-Praxistheorie-Bruchs, die Begriffe gesellschaftliche Bedingungen, sachlich-soziale Bedeutungen, subjektive Handlungsgründe, Prämissen, das Konzept restriktive versus verallgemeinerte Handlungsfähigkeit sowie die Vorgehensweise der Funktionskritik.
Themenblock: »Praxis«
Referent_in: Stephan B. Antczack
Tag: Freitag, 27.8.2010
Beginn: 17:00 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 113
… als Praxis subjektwissenschaftlicher Theorie
Der brasilianische Theatermacher Augusto Boal, der in New Yorck Theaterwissenschaften studiert hatte und am heimischen „Teatro di Arena“ in Sao Paulo Brecht und andere aufklärerische Autor/innen inszenierte, musste nach Inhaftierung und Folterung 1971 Brasilien verlassen. Im Exil entstanden unterschiedliche Theatermethoden, die darauf abzielten, eine revolutionäre, gesellschaftliche Veränderung zu bewirken. Nach einer längeren Zusammenarbeit mit dem Befreiungstheologen Paulo Freire, der in Peru mit seiner „Pädagogik der Unterdrückten“ dafür sorgte, daß sich Landarbeiter/innen selbstorganisiert alphabetisierten, nannte Boal seine Form des Theaters, bei der die Zuschauer/innen zunehmend selbst zum Subjekt des des Geschehens auf der Bühne wurden: „Theater der Unterdrückten“.
Themenblock: »Einführendes«
Referent_in: N.N.
Tag: Dienstag, 24.8.2010
Beginn: 16:30 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 113
Arbeitsgruppe 1 im Anschluss an den einführenden Vortrag von Jochen Kalpein.