Veranstaltungen im Themenblock »Bildung«
Themenblock: »Bildung«
Referent_in: Jana Krystlik
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 14:30 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: JK 26/101
Zwischen Anpassung und Selbstermächtigung durch Widerstand
Basis des Workshops werden meine (und hoffentlich auch eure) eigenen Praxis-Erfahrungen und deren Widersprüchlichkeiten bilden. Von der „klassischen“ Jugendarbeit zur Begleitung/Beratung bei rechtlichen Fragen bis hin zu politischer Bildung mit „bildungs-und politikfernen“ (dieser Begriff sollte auch kritisch diskutiert werden) Migrantenjugendlichen. Diskussionsgrundlage werden unter anderem auch kurze Videoausschnitte aus der Praxis sein. Außerdem wird der Workshop von Christian Ernst vom PAS (Politischer Arbeitskreis Schulen) unterstützt.
Themenblock: »Bildung«
Referent_in: Uwe Hirschfeld
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 12:00 Uhr
Dauer: 1.5 Std.
Raum: KL 24/122d
Im mainstream der Sozialen Arbeit wird diskutiert, ob die Soziale Arbeit eine unterstützende Aufgabe im Hinblick auf Bildung hat, oder ob sie sich im Sinne informellen Lernens selbst als Bildungsakteur verstehen kann. Für eine emanzipatorische, politisch bewusste Sozialarbeit sind beide Positionen ungenügend. Die wichtigen Fragen sind: wie können sich an den gesellschaftlichen Widersprüchen Lernmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit entzünden, die der Bildung der Subjekte förderlich sind? Welche Perspektiven haben die Professionellen in der Sozialen Arbeit dabei? Und: was macht der Zahn ohne Tiger? oder: Praxis ohne soziale Bewegungen?
Themenblock: »Bildung«
Referent_innen: Janek Niggemann, Nancy Wagenknecht, Anna Bandt
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 14:30 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: KL 24/122d
Zur Kritik von Methoden im Kontext der (politischen) Jugendbildungsarbeit
Veranstaltung in Kooperation mit dem AK Jugendbildung bei der Helle Panke e.V. Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin
Sehr verbreitet ist in der Bildungsarbeit der Einsatz so genannter „Methoden“ (d.h. von Gruppen-Interaktionen, meist in der Form von Spielen, Simulations-Übungen oder Modell-Situationen mit feststehenden Handlungsanweisungen), mit denen Lernziele erreicht werden sollen. In diesem workshop wollen Janek Niggemann und Nancy Wagenknecht an Beispielen untersuchen, welche Annahmen einzelnen Methoden zugrunde liegen, mit welchen Verkürzungen sie arbeiten und wie dadurch adäquate Selbsterkenntnis und Gesellschaftsanalyse eingeschränkt werden. Sie stellen das „organizing“-Konzepts des Arbeitskreises Jugendbildung bei der „Helle Panke“ vor und diskutieren es unter der Frage, wie sich trotz widersprüchlicher Bedingungen Möglichkeiten der emanzipatorischen Organisation von Lernprozessen und Politisierung verbinden können. Dazu beziehen sie sich auch auf aktuellere Debatten um das „emanzipatorische Potential“ politischer Bildung und ihrer kritisch-psychologischen Kritik.
Themenblock: »Bildung«
Referent_in: Josef Held
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 12:00 Uhr
Dauer: 1.5 Std.
Raum: L 116
Die Tübinger Forschungsgruppe ist hervorgegangen aus der Tübinger Jugendforschungsgruppe, die sich vornehmlich mit politischen Orientierungen jugendlicher Arbeitnehmer/innen auseinandergesetzt hat. Mitte und Ende der 1990er Jahre hat die Gruppe zwei große Jugendstudien zu jungen Arbeitnehmern/innen durchgeführt. Seit 2007 führt die Gruppe ein Projekt zu jungen Erwachsenen im Dienstleistungsbereich durch. Inzwischen hat sich das Themenspektrum um Migration und Integration erweitert.
Die Forschungsgruppe koordiniert auch ein europäisches Netzwerk mit dem Titel »Internationales Lernen«, an dem sieben Länder beteiligt sind. Die Besonderheit der Forschung liegt in ihrer ausgeprägten Subjekt- und Praxisorientierung. Neben der Forschung findet eine rege Beratungs- und Vortragstätigkeit statt, die sich auf die Forschungserfahrungen stützt.
Themenblock: »Bildung«
Referent_in: Thomas Viola Rieske
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 14:30 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 116
Die Regulierung von Sexualität und pädagogisches Handeln
Gegenwärtige Sexualitäten sind – trotz der Aufweichung mancher Normen im Zuge gesellschaftlicher Transformationen – weiterhin von Nahelegungen, Hierarchisierungen und Ausschlüssen gekennzeichnet. Verknüpft mit anderen Ordnungsmechanismen beeinflusst die Regulierung von Sexualität gegebene Möglichkeiten und Notwendigkeiten des Begehrens, Arbeitens und politischen Handelns und dient als Grundlage für Gewalt. Weiterlesen »
Themenblock: »Bildung«
Referent_in: Gisela Ulmann
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 14:30 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 115
Seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts wird einer propagierten an kindlichen Bedürfnissen orientierten Erziehung (die fälschlich den „68er Eltern“ zugerechnet wird) der Aufruf „Mut zur Erziehung“ entgegengesetzt. Seit damals aber immer drängender wird so auf sehr verschiedene Weise versucht, gesellschaftliche Widersprüche und Probleme „pädagogisch“ zu lösen.
Wenn man aber umgekehrt versucht, pädagogische Ratschläge als an den Anforderungen an die Produzenten orientiert zu analysieren, lassen sich folgende Thesen aufstellen: Weiterlesen »
Themenblock: »Bildung«
Referent_innen: Morus Markard, Janek Niggemann
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 12:00 Uhr
Dauer: 1.5 Std.
Raum: L 115
Veranstaltung in Kooperation mit dem AK Jugendbildung bei der Helle Panke e.V. Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin
Seit einiger Zeit geistern (wieder einmal) Autorität und das „Lob der Disziplin“ durch die Öffentlicheit. Die, die sie beschwören, wollen mit ihrer Hilfe gesellschaftliche Probleme lösen – ob es nun der Ruf nach dem starken Mann (oder einer stärkeren Kanzlerin) ist oder einer Pädagogik, die die Zügel anziehen soll. Besonders vor dem Hintergrund sich verschärfender sozialer Spaltungen werden Momente der konsensualen Integration verstärkt zu disziplinarischen Maßnahmen umgearbeitet und ausgeweitet. Aber: Ist Disziplin nicht auch ein Problem für Linke, wenn sie Durststrecken zu überwinden haben, vor allem aber auch im Verhältnis individueller Handlungsfähigkeit und kollektiven Aktionen? Wie ist das Verhältnis von „innerem Zwang“ und Motivation, wie ist das Verhältnis von „Seltstbeherrschung“ und Fremdbestimmtheit? Wie ist mit der Suche nach Orientierung durch Autoritäten umzugehen? Was bedeutet es, wenn emanzipatorische Ansätze behaupten, Autorität ist erstmal notwendig, muss sich aber selbst überflüssig machen? Und was nützt die Selbstbestimmung der Leute, wenn sie sich für absurde Dinge einsetzen und ihren Chef gern duzen? Kann man das Feld der Reaktion überlassen? Was ist von Gramsci und der Kritischen Psychologie zu diesen Fragen zu lernen? Antworten auf diese und weitere Fragen erwarten wir im Workshop, der mit zwei einleitenden Beiträgen eröffnet wird.
Themenblock: »Bildung«
Referent_in: Ines Langemeyer
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 12:00 Uhr
Dauer: 1.5 Std.
Raum: L 113
Selbstbestimmtes Lernen und informationstechnologische Produktionsweise
Was ist selbstbestimmtes Lernen? Ist das so einfach zu definieren? Lässt sich allgemein für andere bestimmen? Und ist selbstbestimmtes Lernen etwas, was institutionell realisierbar ist?
Themenblock: »Bildung«
Referent_innen: Lorenz Huck, Ines Langemeyer, Gisela Ulmann, Josef Held, Uwe Hirschfeld
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 10:00 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: Hörsaal 1b
Die Leitfrage dieser Podiumsveranstaltung ist, auf welche Praxiswidersprüche die Referent_innen bei ihrer Arbeit/auf den Feldern stoßen, welche Praxistheorien und Denkformen darin relevant werden und wie sie mit den Widersprüchen zwischen fremden Anforderungen, eigenen Interessen und gemeinsamen Perspektiven umgehen.
Lorenz Huck spricht zur kritisch-psychologischen Perspektive auf die Schulpsychologie und den Widersprüchen institutioneller und administrativ geplanter Organisation von Lernen.
Ines Langemeyer spricht über Selbstbestimmtes Lernen und informationstechnologische Produktionsweise
Gísela Ulman spricht zu den Konjunkturen von Erziehungsdiskursen im Bezug zu sich verändernden Anforderungen der gesellschaftlichen Erziehungsnotwendigkeiten.
Josef Held berichtet über das Projekt mit unter 35-Jährigen im Dienstleistungsbereich und wird dabei die Kooperation mit jungen Beschäftigten im Sozialbereich in den Mittelpunkt stellen. Homepage: tuebinger-forschungsgruppe.de
Uwe Hirschfeld spricht darüber, wie sich an den gesellschaftlichen Widersprüchen Lernmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit entzünden, die der Bildung der Subjekte förderlich sind, welche Perspektiven die Professionellen in der Sozialen Arbeit dabei haben sowie über das Problem einer Praxis ohne soziale Bewegungen.
Themenblock: »Bildung«
Referent_in: Lorenz Huck
Tag: Samstag, 28.8.2010
Beginn: 14:30 Uhr
Dauer: 2 Std.
Raum: L 113
Subjektwissenschaftliche Forschung mit „Intensivtäter/innen“ — Anspruch und Probleme
Seit mehr als 30 Jahren wird in Deutschland eine kleine Gruppe registrierter Straftäter/innen als „Intensivtäter“ gesondert bezeichnet und behandelt. Die Etikettierung rechtfertigt es, gegen die Betroffenen mit der vollen Härte des Gesetzes vorzugehen: dabei wird z.T. geltendes Recht gebeugt, in jedem Fall werden die Betroffenen nachhaltig stigmatisiert.